Österreich-Rundreise des Dillinger Landvolkes

03.08.2022

Die Wildschönau, die Kitzbüheler Alpen und das Salzburger Land sind nur ein kleiner Teil des Österreichischen Landes und dennoch verbirgt sich darin eine vielfältige faszinierende Landschaft und kulturelle Besonderheiten. Bei schönem Reisewetter erlebten die 44 Teilnehmer/innen der Dillinger Landvolkgemeinschaft fünf erlebnisreiche Tage. Mit einer Morgenbetrachtung von Elisabeth Konrad und Bernadette Mayer  wurden die Reisetage eingeleitet.

An Innsbruck, der Hauptstadt Tirols, führt kein Weg vorbei ohne die geschichtsträchtige Altstadt mit dem Goldenen Dachl anzuschauen. Kaiser Maximilian I. ließ es anlässlich seiner Eheschließung um 1500 errichten. Fast ebenso alt ist die Glockengießerei Grassmayr. Mit 400 Jahren Erfahrung und dem bestens behütetem Betriebsgeheimnis werden hier nach alter Handwerkskunst die Glocken gegossen, erklärte die Seniorenchefin, die uns mit Begeisterung durch die Glockengießerei, das Museum und den Klangraum führte.

Die Swarovski Kristallwelten in Wattens sind ein einzigartiger Ort der Fantasie. Seit Eröffnung im Jahr 1995 wurde diese Sehenswürdigkeit von mehr als 15 Millionen Besuchern aus aller Welt bestaunt.

Bei einem Tagesausflug in das wunderschöne Hochtal der Wildschönau, hält der Name was er verspricht. Urige Dörfer, rustikale und mit viel Blumen geschmückte Häuser prägen dieses wildromantische Tal. Der erste Besuch des Tages galt dem  Holzmuseums mit 5000 Ausstellungsstücken. In 30 Schauräumen wurde Holz in allen Variationen gezeigt. Die Bummelbahn wartete schon und weiter gings entlang der Wildschönauer Ache hinauf auf die Schönanger Alm. Von 24 bäuerlichen Betrieben verbringen auf 680 ha Almgebiet, verteilt auf drei Almen, 200 Tiere den Sommer. Täglich werden 2500 Liter Milch verarbeitet und in der Schaukäserei fünf verschiedene Käse hergestellt. Eine Kostprobe der Käsesorten war selbstverständlich mit dabei.

Acht kraftvolle Haflinger zogen uns mit drei Pferdekutschen hinauf zum Hintersalcherhof in der hinteren Wildschönau. „Unscheinbar und doch so wertvoll, abgelegen und doch interessant, nicht überlaufen und doch bekannt“, heißt ein Spruch über diesen Hof und so war es auch. Gezeigt wurde dort von der Chefin des Hofes, Frau Haas, ein Kräutergarten und Hochbeete mit einer Fläche von 1000 m², der händisch bearbeitet wird. Die Kräuter und Blüten werden gepflückt, in der hauseigenen Trocknungsanlage getrocknet, abgefüllt und den Besuchern zum Kauf angeboten. Zur Entspannung und ausruhen waren auf der Terrasse des Hauses Jause und Kräutertee angeboten  und auch noch Zeit zum Stöbern und einkaufen in der „Kräuterkammer“. So manches spezielle Hausmittel z.B. einen Rachenputzer kann nun zu Hause ausprobiert werden.

Ein hervorragender heimatkundiger Reiseführer begleitete für zwei Tage unsere Gruppe und wusste über viele interessante Begebenheiten des Landes und der Leute zu berichten. Erst im Jahr 2000 wurde der Museumsfriedhof bei Kramsach angelegt. Dort gab es skurrile und lustige Grab- und Marterlsprüche zu sehen, wie:  „Hier in diesen Gruben liegen zwei Müllerbuben, geboren am Chiemsee gestorben an Bauchweh“. Weiter ging die Rundfahrt durch die Kitzbüheler Alpen, ins vielfach bekannte bezaubernde Zillertal, über den Gerlos-Pass zu den Krimmler Wasserfällen. Wunderbar anzuschauen stürzen in der wasserreichen Zeit wie beim Besuch bis zu 80 m³ Wasser pro Sekunde in Kaskaden 385 m in die Tiefe, berichtete Rudi, der Reiseleiter.

Ein Höhepunkt bei guter Sicht war die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße. Sie führte mit 36 Kehren 2504m hoch und ist 48 km lang. Viele blühende Bergblumen am Bergeshang konnten wir an einem Haltepunkt zur Mittagspause bestaunen und den Blick in die Bergwelt genießen. Oben bot sich ein herrlicher Blick in das Panorama der Berge um den Großglockner, der selbst in eine Wolkenhaube verhüllt war. Wie Reiseführer Rudi erzählte, ist von Jahr zu Jahr zu beobachten, dass die Gletscher immer weiter zurückgehen und eines Tages verschwunden sind.  Eine kleine Wassershow bei der Rückfahrt über Zell am See beschloss den Tag.

Bei der Fahrt am letzten Tag durch das Pillerseetal war weithin sichtbar das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand, unser letztes Ausflugsziel. Mit dem Sessellift waren wir schnell oben und gingen zur Antonius Kapelle im Untergeschoss des Jakobkreuzes um eine Andacht zu feiern. Oben auf dem Bauwerk laden in alle vier Himmelsrichtungen Aussichtsterrassen zum verweilen und schauen ein. Darüber ist noch eine Panorama-Aussichtplattform in 28 m Höhe. Wunderbar war der klare Blick in die rundum grandiose Bergwelt.

Bei der Heimfahrt bedankte sich der Organisator Max Danner bei allen die zum Gelingen der Reise beitrugen, einschließlich der Kuchen Bäckerinnen. Der besondere Dank galt dem langjährigen Busfahrer Ralf Kühn für die stetige Hilfsbereitschaft, den Mittagstisch und Kaffee am Bus. Seit 1998 fanden die Fünftagesfahrten in dieser Form statt. Max Danner erinnerte an die 23 Reiseziele und teilte mit, dass er die Durchführung dieser Reisen nun damit beendet.

 

Text u. Foto: Max Danner