Gottesdienst auf dem Bauernhof am Bruder-Klaus-Tag

28.09.2022

Auch die Gänse und Kälber wohnten teilweise lautstark dem Gottesdienst bei. Musikalisch umrahmte die Bläsergruppe aus Dinkelscherben die Messe mit neuem geistlichem Liedgut. Pfarrer Singer betonte in seiner Ansprache den gegenseitigen Respekt von Bruder Klaus und Dorothee. In einem Anspiel erzählten Bruno Müller und Ulrike Eger als Person Nikolaus und Dorothee von deren Leben. Bereits als 14-Jährige wurde Dorothee mit dem doppelt so alten Nikolaus durch die Entscheidung der Eltern, wie es im 15 Jahrhundert üblich war, verheiratet. Ihre Liebe wuchs durch die gegenseitige Achtung und so wurden ihnen 10 Kinder geschenkt. Nikolaus wurde von einer Unruhe geplagt und als der Hof an die ältesten Söhne übergeben war, gab Dorothee ihr „Ja“, dass sich Nikolaus komplett in die Ranft zurückziehen könne. Er wurde für viele Menschen ein Ratgeber und half bei Streitigkeiten auf höchster Ebene zu vermitteln. Nikolaus wird in der Schweiz als der Friedenspatron verehrt. Pfarrer Singer nahm auch die Familie Rapp als Beispiel. So ein Hof kann nur funktionieren, wenn man sich den Herausforderungen stellt und zusammenhält. Und das gelte letztendlich für jeden einzelnen. Durch eine Offenheit und eine Zuwendung zum Guten kann Leben gelingen und diese Hoffnung trage doch jeder in sich. Ein symbolisches Zeichen  der Dankbarkeit war die Erntekrone vor dem Altar und die Kräutersträuße, die nach dem Gottesdienst gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden konnten. Zum Schluss waren die Besucher zu einer Hofbesichtigung eingeladen. Milchvieh, Rinder, Gänse und Hühner leben auf dem modernen Hof. Im Hofladen können Eier, hausgemachte Nudeln, Eierlikör und Produkte aus anderen Bauernhöfen gekauft werden. Die Bläsergruppe unterhielt die Gäste mit einigen schwungvollen Märschen. So fand die Veranstaltung ein geselliges Ende.

 

Ulrike Eger